1. Tag: Anreise nach Bad Dürkheim
Am frühen Morgen des 18. September startete der große türkisfarbene Grundbus, gelenkt von unserem Lieblingsfahrer Viktor, seine Fahrt durch Lehrte. Nach und nach wurden die 55 Seniorinnen und Senioren samt Gepäck an den vereinbarten Haltepunkten eingesammelt – alle voller Vorfreude auf die diesjährige 5-Tages-Seniorenreise. Das Ziel: das Achat Hotel in der pfälzischen Weinstadt Bad Dürkheim, das uns für die nächsten vier Nächte als Unterkunft dienen sollte.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Seniorenwart Jürgen übernahm Veronika wie gewohnt die Reiseleitung. Sie informierte ausführlich über die geplanten Stationen und die Highlights der kommenden Tage. Die Fahrt verlief entspannt und bot ausreichend Gelegenheit zum Plaudern, zum Erinnern an vergangene Reisen und zur stillen Vorfreude auf die neuen Erlebnisse.
Die erste Pause lud zu dampfendem Kaffee, frischen Brötchen, Obst und kleinen Häppchen ein. Die zweite Rast wurde für eine herzhafte Stärkung mit Würstchen und kühlen Getränken genutzt.

Am frühen Nachmittag erreichten wir das Achat Hotel in Bad Dürkheim. Das Einchecken verlief reibungslos, sodass alle zügig ihre Zimmer beziehen und sich für den nächsten Programmpunkt frisch machen konnten.

Anschließend stand eine Stadtführung durch Bad Dürkheim auf dem Programm. Wir begaben uns auf Entdeckungsreise durch die charmante Stadt, erfuhren Wissenswertes über ihre Geschichte, Architektur und lokale Besonderheiten und genossen die idyllische Atmosphäre rund um den Kurpark.
Besonders beeindruckend war das Altarbild in der Ludwigskirche, das 1939 vom Hitlergegner Thalheimer geschaffen wurde. Darauf ist der Reichskanzler als einer der Verbrecher dargestellt, die mit Jesus am Kreuz starben – eine subtile politische Botschaft. Weiter ging es vorbei am Winzerstandbild aus Sandstein, das einen typischen Winzer mit Kappe und Lore zeigt – die Ähnlichkeit mit Lenin war unverkennbar.

Gegenüber des Spielcasinos öffnete sich der Blick auf den Kurpark, der mit bunten Blumen, Sträuchern und hohen Bäumen zum Verweilen einlädt. Am Ostertags-Brunnen, benannt nach dem Gründer der ältesten deutschen weltlichen Stiftung, die Kindern den Schulbesuch ermöglichte, erfuhren wir, dass jedes Dürkheimer Kind am Valentinstag einen süßen Wecken (= Brötchen) erhält.

Im Kurpark beobachteten wir Kinder, die in der 2013 aufwendig freigelegten Isenach planschten – einem Bach, der seit dem 20. Jahrhundert wegen Geruchsbelästigung unterirdisch durch Bad Dürkheim floss, nun aber sauberes Wasser führte. In einiger Entfernung erblickten wir das Gradierwerk, das früher zur Salzgewinnung diente. Heute nutzen Kurgäste den feinen Salzstaub zur Linderung von Atemwegserkrankungen. Früher kamen viele Besucher, um das Wasser der Maxquelle zu trinken, dessen Arsengehalt mit 18 mg pro Liter der höchste Deutschlands war. Inzwischen ist wissenschaftlich erwiesen, dass Arsen krebserregend ist, weshalb das Wasser entarseniert werden muss.
Vorbei am ehemaligen Café Pompös, das vom Designer Harald Glööckler mit seinem glitzernden, punkigen Stil gestaltet wurde, erreichten wir den Dammbach’schen Garten. Dieser beherbergt eine Grotte aus echter Lava, einen imposanten Mammutbaum sowie eine bronzene Statue, die Kunstliebhaber Dammbach 1911 von der Pariser Weltausstellung mitbrachte. Um sie vor der Einschmelzung in Notzeiten zu bewahren, ließ er sie mit weißer Farbe übermalen.
Schließlich erreichten wir den Wurstmarkt, auf dem das größte Weinfest der Welt, das jährlich über 60 Tausend Besucher anzieht, stattfindet. Am Rande des Platzes steht das größte Weinfass der Welt mit einem Fassungsvermögen von 1,7 Millionen Litern, das aber nie zur Weinlagerung bestimmt, sondern als Gaststube konzipiert war, und diesen Zweck erfüllt es bis heute.

Ein kurzer Spaziergang durch den historischen Ortskern mit seinen liebevoll geschmückten Fassaden, schönen Brunnen und einladenden Gaststuben rundete die Führung ab.

Zurück im Hotel erwartete uns ein reichhaltiges Buffet mit einer vielfältigen Auswahl an Speisen, sodass jeder nach Herzenslust schlemmen konnte. Den Abend ließen wir in geselliger Runde bei leckerem Wein und anregenden Gesprächen entspannt ausklingen.

2. Tag: Rundfahrt entlang der Deutschen Weinstraße
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir am zweiten Tag zu einer faszinierenden Rundfahrt entlang der Deutschen Weinstraße – begleitet von einem sachkundigen Gästeführer, der uns mit spannenden Hintergrundinformationen versorgte. Rechts und links erstreckten sich die sanften Weinberge, deren Rebstöcke prall gefüllt mit Trauben waren. Die Pfalz gilt als das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt – eine Tatsache, die wir auf der gesamten Strecke förmlich in Augenschein nehmen konnten. Unser Bus schlängelte sich geschickt durch enge Gassen und malerische Weinorte, deren Fachwerkhäuser die idyllische Landschaft wunderbar ergänzten. Unser Fahrer Viktor meisterte die anspruchsvollen Streckenabschnitte mit großer Routine und sicherem Können. Unterwegs erblickten wir Kallstadt, den Heimatort der Großeltern des berühmtesten „Dealmakers“, die einst gen Amerika auswanderten.
In der Ferne erhoben sich die sanften Hügel des Pfälzerwaldes, auf denen sich Burgen, Schlösser, Klöster und Kapellen malerisch in die Landschaft einfügten. Mandelbäume säumten die Straßen; zur Blütezeit verwandeln sie die Region sicherlich in ein duftendes Blütenmeer, heute jedoch präsentierten sie stolz ihre reifen Früchte.
Gegen Mittag erreichten wir Schweigen-Rettenbach und bewunderten eines der bekanntesten Wahrzeichen der Pfalz: das Deutsche Weintor. Vom 19 Meter hohen Sandsteinportal eröffnete sich uns ein herrlicher Rundblick weit in das benachbarte Elsass.

Anschließend bestiegen wir den "Petit Train", der uns vorbei an zahlreichen Weinfeldern ins malerische Wissembourg im Elsass brachte. In der romantischen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen gingen wir im „Schlupf“ über eine der Brücken, deren Geländer mit prächtig blühenden Blumen geschmückt waren, über den kleinen Fluss Lauter. Beeindruckend war auch die Stiftskirche Peter-und-Paul, die auf einem kleinen Hügel thront und als zweitgrößte Basilika im Elsass nach dem Straßburger Münster gilt. Ihre prachtvollen Fenster und kunstvollen Details zogen uns in ihren Bann. Durch eine unscheinbare Tür gelangten wir in den Kreuzgang, der leider nur noch teilweise erhalten ist. Bevor wir mit dem kleinen Zug zurück nach Schweigen fuhren, blieb noch Zeit für einen original elsässischen Flammkuchen und ein erfrischendes Bier.

Am Nachmittag setzten wir unsere Fahrt über die Deutsche Weinstraße fort, die im bekannten Weinort Neustadt an der Weinstraße endete. Unser Gästeführer bereicherte die Fahrt weiterhin mit interessanten Geschichten zu Bauwerken, historischen Ereignissen und bedeutenden Persönlichkeiten der Region. Auch die Lieblingsspeise unseres ehemaligen pfälzischen Staatsoberhaupts, der Saumagen, wurde humorvoll gewürdigt: eine herzhafte Spezialität aus Fleisch und Kartoffeln, gefüllt in einen Schweinemagen, der nach dem Brühen in Scheiben geschnitten, paniert und gebraten wird.
In Neustadt unternahmen wir einen kurzen Spaziergang durch die charmante Stadt, lauschten lebhaften Anekdoten über ihre Bewohner, bestaunten Sehenswürdigkeiten und entdeckten den Elwetritschenbrunnen. Die skurrile Sage über die geheimnisvollen Elwetritschen, die tief im Pfälzerwald verborgen sein sollen, hatten wir schon tags zuvor von Veronika im Bus gehört. Am Brunnen begegneten uns zahlreiche dieser seltsamen, vogelähnlichen Figuren. Da der Tag unsere Kehlen durstig gemacht hatte, genossen wir zum Abschluss ein frisch gezapftes, örtlich gebrautes Bier – eine herrlich erfrischende Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen über 25 Grad.

Eigentlich sollte es jetzt wieder nach Bad Dürkheim gehen. Doch bei der obligatorischen Vollzähligkeitskontrolle waren zwei Plätze unbesetzt. Über Telefon erfuhren wir, dass die beiden fehlenden Personen orientierungslos in Neustadt umherirrten. Michael sprang spontan ein, übernahm die Rolle des Einfängers, eilte los und brachte die beiden sicher zum Bus.
Am Abend ließen wir die vielfältigen Eindrücke bei einem köstlichen Schlemmerbuffet Revue passieren. In einer gemütlichen Runde tauschten wir unsere Erlebnisse aus und zogen ein Fazit: ein anstrengender, aber ungemein lohnenswerter Tag – vielleicht hätten wir uns an mancher Stelle noch mehr Zeit für die zauberhaften Weinorte gewünscht.
3. Tag: Heidelberg
Am Morgen stärkten wir uns noch einmal bei einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, bevor wir unser heutiges Ziel in Angriff nahmen. Heidelberg, die Baden-Württembergische Universitätsstadt, versprach ein umfangreiches Programm. Dort erwarteten uns ortskundige Gästeführer, die uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt näherbrachten. Über die Hauptstraße gelangten wir zum Marktplatz, wo uns am Modell viel über die Entstehung der Stadt und ihre Besonderheiten erklärt wurde. Bei der anschließenden Besichtigung der Heiligen-Geist-Kirche beeindruckte die imposanten Größe, und wir erfuhren nebenbei, dass die unmittelbar an die Kirche angrenzenden Verkaufsstände aus Finanznot verkauft wurden und heute der Stadt gehören.
Am Neckar eröffnete sich uns ein herrlicher Blick auf Fluss und Hügel. Besonders ins Auge fiel der Brückenaffe, eine Bronzefigur mit hohlem Kopf, sodass es jetzt massenhaft Ablichtungen von Lehrter Brückenaffen gibt. Fast hätten wir dabei das schöne Heidelberger Stadttor übersehen, das den Zugang zur Heidelberger Altstadt öffnet.

Über den Kornmarkt gelangten wir zur Bergbahnstation, von der aus wir mit der Standseilbahn zum Heidelberger Schloss hinauffuhren – heute eine Ruine. Der einst prunkvolle Renaissancebau, den zahlreiche Kurfürsten während ihrer Residenzzeit bis ins 18. Jahrhundert erweitert hatten, wurde 1689 von Soldaten König Ludwigs XIV. zerstört; ein Blitzschlag brachte 1764 den Rest. Viele Künstler, Literaten und Reisende betrachten dieses Kulturdenkmal heute als Sinnbild der Romantik, aber urteilt selbst.
Von der Bergbahnstation schlenderten wir zur Aussichtsterrasse, die uns einen atemberaubender Blick über Heidelberg und den Neckar gewährte. Am Elisabethentor, einem Geburtstagsgeschenk Friedrich V. an seine Gelmahlin, entdeckten wir zahlreiche Frösche, Eidechsen und Eichhörnchen, die sich zwischen steinernen Ranken an den Tortürmen verbargen. Unsere Gästeführerin wies auf die Widmung "Meiner geliebten Gemahlin" am oberen Torbogen hin, daneben die Fruchtbarkeitsgöttinnen zu beiden Seiten, die anscheinend ihren Auftrag erfüllt hatten, denn das Kurfürstenpaar hatte 13 Kinder. Nachdem wir den Schlosshof und eine weitere Aussichtsterrasse erkundet hatten, begaben wir uns ins Innere des Schlosses, wo ein riesiges Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 221 Tausend Litern unsere Aufmerksamkeit fesselte.
Nach dem Abschied der Führerin besuchten wir das Deutsche Apothekermuseum und bekamen durch zahlreiche Exponate Einblicke in die Geschichte der Pharmazie von der Antike bis ins 21. Jahrhundert.

Dann ging es wieder zur Bergbahnstation, um zum Königstuhl hinaufzufahren. Bis zur Molkenkur fuhren wir mit der Standseilbahn, stiegen dort in die historische Zahnradbahn um und gelangten auf den 567 m hohen Heidelberger Hausberg. Oben eröffnete sich uns ein grandioser Fernblick ins Neckartal und in die Rheinebene. Eine erfrischende Pause mit zünftigem Dunkelbier und einer frischen Brezel auf der Königstuhlterrasse beendete den Tag, bevor wir mit der Bergbahn wieder hinab nach Heidelberg fuhren, einen Spaziergang durch die verwinkelten Gässchen unternahmen und uns unser Bus zurück nach Bad Dürkheim brachte.

Nach dem Abendessen ließen wir den Tag in einem Biergarten des idyllischen Kurparks ausklingen, tauschten unsere Erlebnisse aus und zogen ein Fazit: Es war erneut schön und dennoch anstrengend – aber die Anstrengungen hatten sich allemal gelohnt.

4. Tag: Schloss Hambach und Speyer
Am vierten Tag unserer Seniorenreise stand als erste Station das Hambacher Schloss auf dem Plan, im Volksmund auch Kästenburg (Kästen pfälzisch für Kastanien) genannt wegen der umliegenden Kastanienwälder. Zuvor stärkten wir uns beim Frühstücksbuffet erneut mit vielen Leckereien. Auf der Busfahrt tauchte das hoch über dem Rhein thronende Schloss in der Ferne auf, doch die Fahrt hinauf erwies sich für unseren Fahrer Viktor als echte Herausforderung. Dennoch erreichten wir rechtzeitig den Busparkplatz, damit die Führung pünktlich starten konnte.
Ein anschließender Anstieg von mehreren hundert Metern war beschwerlich, besonders das letzte kleine Stück zum Schlosshof. Doch am Ende schafften es alle und wurden von den Schlossführern freundlich empfangen. Sie gaben uns Einblicke in die wechselvolle Historie des Schlosses, das selbst mit dem Hambacher Fest Geschichte geschrieben hat.

Wir besichtigten die Räume des in den Achtzigerjahren für damals rund 12 Millionen Mark umfassend sanierten Schlosses. Es beherbergt heute ein Restaurant, Seminar- und Veranstaltungsräume über fünf Etagen, ein Standesamt – denn der Ort ist auch als Trauungsort beliebt – sowie die Dauerausstellung "Hinauf, hinauf zum Schloss", die die Ereignisse von 1832 thematisiert und die Bedeutung des Hambacher Schlosses als Wiege der Demokratie sichtbar macht. Am 27. Mai 1832 kamen bis zu 30 Tausend Menschen auf dem Schlossberg zusammen, um für ein geeintes Deutschland, politische Grundrechte und ein solidarisch verbundenes Europa einzutreten. Zum ersten Mal wehte dabei auch die schwarz-rot-goldene Trikolore als Symbol zukünftiger deutscher Einheit – das Original ist in der Ausstellung zu sehen. Unter dem Motto „Farbe bekennen!“ laden eine Vielzahl interaktiver Stationen dazu ein, mitzumachen, was viele dazu animierte, sich in historischen Kostümen zu päsentieren.

Der anschließende Abstieg zum Busparkplatz war weniger anstrengend und Viktor empfing uns mit dampfendem Kaffee und heißen Würstchen, die wir genüsslich verschlangen, bevor es weiterging.
In der UNESCO-Doppelstadt Speyer erwarteten uns die Domführer am Domvorplatz. Wir erhielten Audiosysteme, über die wir Wissenswertes über den Dom und seine Entstehungsgeschichte erfuhren. Vor dem Dom beeindruckte der 1580 Liter fassende Domnapf, der laut Überlieferung nach jeder Neuwahl eines Bischofs mit Wein für das Volk gefüllt wurde. Durch das Hauptportal betraten wir die Domkirche St. Maria und St. Stephan – die größte romanische Kirche der Welt und seit 1981 UNESCO-Weltkulturerbe. Staunend nahmen wir Platz und lauschten der Gästeführerin, die uns die Geschichte des Doms und seine Besonderheiten erläuterte, bevor wir in die im Halbdunkel liegende Krypta hinabstiegen.
Ein Zwischenfall sorgte dort für Aufregung: Unsere Freundin Ulla stürzte beim Fotografieren eine Stufe hinab. Glücklicherweise blieb außer einigen Blessuren alles unversehrt, der Schreck saß uns allen jedoch in den Knochen.

Wieder im Licht trafen wir draußen auf Stadtführer, die uns weitere Sehenswürdigkeiten Speyers zeigten: Baudenkmäler wie das historische Rathaus und die Alte Münze, mehrere Brunnen, etwa der Fischbrunnen am Fischmarkt sowie den St. Georgsbrunnen vor der Alten Münze, und die markante Jacobspilgerfigur auf der Maximilianstraße, die Dom und Altstadt verbindet. Auch die Dreifaltigkeitskirche mit ihrer original erhaltenen Innenraumausstattung aus Holz besuchten wir, ein Barockjuwel mit einem Gewölbe, das reich mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament bemalt war.

Nach diesem reichhaltigen Programm gönnten wir uns im Biergarten der Hausbrauerei im Domhof eine Pause, auch wenn das hauseigene Bier nicht allen zusagte.

Eigentlich sollte es jetzt auf direktem Weg nach Bad Dürkheim gehen, aber vorher mussten wir noch zwei Frauen aus Massachusetts helfen, die ihren Shuttlebus zum Flusskreuzfahrtschiff verpasst hatten und nun ziemlich verzweifelt waren. Unser Busfahrer Viktor verfrachtete sie in unseren Bus und brachte sie sicher zum Schiffsanleger. So vollbrachte er etwas, das Männern selten gelingt: er machte zwei Frauen gleichzeitig glücklich.
Zurück in Bad Dürkheim erwartete uns das Abendbuffet. Und doch war der Tag noch nicht zu Ende: Für den Abend stand ein Besuch des Dürkheimer Riesenfasses auf dem Plan. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Kurpark erreichten wir das Fass, ließen bei kühlen Getränken den Tag Revue passieren und erhielten am Schluss von der Wirtsfamilie einen Blick in die obere Etage des Riesenfasses – eine eindrucksvolle Dimension, die uns zu einem netten Gruppenfoto verlockte.

5. Tag: Worms und Heimreise
Nach dem Frühstücksbuffet und dem Kofferverstauen im Bus musste nur noch das obligatorische Gruppenfoto geschossen werden, dann sagten wir Tschüss Bad Dürkheim.

Doch bevor die Heimreise begann, stand noch die Nibelungenstadt Worms auf dem Programm. Von den Gästeführern geleitet, spazierten wir vom Siegfriedbrunnen zum Dom St. Peter, einem der bedeutendsten Bauwerke der Romanik und Schauplatz historischer Ereignisse wie der Papstwahl Leo IX. und des Wormser Reichstags 1521, auf dem sich Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste. In den Kirchenbänken lauschten wir den ausführlichen Erläuterungen über Architektur, Ausstattung und den bedeutsamen Begebenheiten.

Anschließend schlenderten wir zum Thron von Worms, der von Konzeptionskünstler Eichfelder 2003 anlässlich der Ausstellung "Mythos Worms" geschaffen wurde und heute auf dem Weckerlingplatz vor dem Andreasstift steht, das heute das Stadtmuseum beherbergt. Entlang der Stadtmauer ging es durch einen Park zum Jüdischen Friedhof, der mit vielen historischen Grabsteinen von der jüdischen Vergangenheit Worms Zeugnis ablegt. Unterwegs zum Lutherdenkmal erfuhren wir weitere spannende Details über die Stadt.
Am Lutherdenkmal verabschiedeten wir uns von unseren Gästeführern. Bevor der Bus erneut bestiegen wurde, gönnten wir uns unbedingt noch das Luthereis im Eiscafé Vanini – ein köstlicher Genuss aus Milch, Sahne, Butter, Ei, Honig, fein abgeschmeckt mit Kümmel und Koriander.

Gestärkt traten wir die Heimreise nach Lehrte an. Die letzten fünf Tage rekapitulierten wir im Bus: insgesamt 1600 Kilometer mit dem Bus und laut Health-App 48 Tausend Schritte zurückgelegt, dabei mehrere bedeutsame und auch schöne Orte besucht, viel erlebt, neue Eindrücke gewonnen, unseren Geschichts-, Kultur- und kulinarischen Hunger gestillt – eine wirklich schöne Reise, die uns sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.